Heute ist der Geburtstag von Walter Rathenau, wenn wir
heute seinen Geburtstag als Antifaschisten ehren und feiern, ist es aber auch
daran zu erinnern, dass Rathenau von extremen Rechten der terroristischen Organisation Consul ermordet wurde.
Die
Organisation Consul (O. C.) war eine nationalistisch
ausgerichtete und antisemitisch gesinnte terroristische
Vereinigung während der Weimarer
Republik. Die von Hermann Ehrhardt geführte paramilitärische
Organisation war als regional gegliederter Geheimbund
aufgebaut. Sie verübte politische Morde mit dem Ziel, das demokratische
System der jungen Republik zu destabilisieren, eine Militärdiktatur zu errichten und die Ergebnisse des Ersten
Weltkriegs, insbesondere den Friedensvertrag von Versailles, zu revidieren.
Walther
Rathenau wurde als ältester Sohn des deutsch-jüdischen Industriellen Emil
Rathenau (des späteren Gründers der AEG) und seiner
Ehefrau Mathilde (geb. Nachmann) in Berlin geboren. Er
wuchs dort zusammen mit seinen jüngeren Geschwistern Erich (1871–1903) und Edith
(1883–1952) auf und besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium.
1886–1889 studierte er in Straßburg und Berlin Physik, Philosophie
und Chemie bis
zur Promotion (Die Absorption des Lichts in
Metallen). 1889/90 studierte er Maschinenbau
an der Technischen Hochschule München.
Rückblickend
schrieb er über seine Jugendzeit:
„In den
Jugendjahren eines jeden deutschen Juden gibt es einen schmerzlichen
Augenblick, an den er sich zeitlebens erinnert: wenn ihm zum ersten Male voll
bewußt wird, daß er als Bürger zweiter Klasse in die Welt getreten ist und
keine Tüchtigkeit und kein Verdienst ihn aus dieser Lage befreien kann.[1]“
Die
traumatisch erlebte Kluft zwischen Zugehörigkeit zur Elite und gleichzeitiger
Diskriminierung begleitete ihn und bestimmte sein Handeln und Denken sein Leben
lang.[2]
„Sein Leben
kann [...] auch so gesehen werden, dass es die Quintessenz der
deutsch-jüdischen Geschichte enthält, nämlich den Versuch, die jüdische und die
deutsche Identität miteinander in Einklang zu bringen, ohne sich je in der
einen oder in der anderen zu Hause zu fühlen.“
Weiteres siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Rathenau
Das
Vermächtnis von Weimar Joseph Wirth, sagt es eindeutig. Der Feind steht rechts!
Da steht
(nach rechts) der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt. –
Da steht der Feind – und darüber ist kein Zweifel: dieser Feind steht rechts!
(Stürmischer langanhaltender Beifall und Händeklatschen in der Mitte und links
und auf sämtlichen Tribünen. – Große langandauernde Bewegung.)“
– Joseph Wirth: Im Reichstag (236. Sitzung), 25. Juni
1922[4]
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