Der Westen bleibt anfällig – von außen und innen. Verloren hat Putin noch lange nicht.

es eigentlich nicht zu fassen aber Putin ist immer noch auf den Vormarsch so wird es mit seinen Kriegen ewig weitergehen

Eine Kolumne von Michael Thumann

Für den russischen Präsidenten läuft es besser, als manche meinen. Der Strategiewechsel in der Ukraine könnte aufgehen, und in Russland selbst scheint der Krieg weit weg.

Ruft sich der Westen gerade Mut zu – oder warum neigen manche dazu, die Lage des russischen Herrschers übertrieben schlechtzureden? Wladimir Putin, so stand vielfach zu lesen, habe vor Kiew eine schwere Niederlage erlitten. Er habe sich "total verrechnet". Die russische Wirtschaft stehe vor dem Zusammenbruch, die Regale in den Geschäften seien leer, der Rubel stürze ins Bodenlose. Dagegen sei der Westen einig und die Nato stark wie lange nicht. Läuft es wirklich so schlecht für Putin?

Tatsächlich gibt es gegenteilige Entwicklungen, die die russische Strategie und die Lage der westlichen Staaten ganz anders erscheinen lassen. Zusammengenommen ließe sich sogar zugespitzt fragen: Könnte es sein, dass Putin gewinnt?

Zunächst einmal zum Feldzug in der Ukraine. Dort hat die russische Armee eingesehen, dass es nichts bringt, wenn sie versucht, mit größter Gewalt Kiew zu erobern. Auf den Abzug russischer Truppen im Norden der Ukraine folgt nun ein Aufmarsch im Osten und Süden. Das könnte in den folgenden Wochen wesentlich effektiver sein, als sich im Stellungskrieg vor der Hauptstadt aufzureiben.

Vorstellbar ist folgendes Szenario: Die ukrainische Armee würde im Osten eingeschlossen werden, die russischen Truppen könnten vorrücken und das Land am Dnjepr möglicherweise in zwei Teile zerschlagen. Das wäre, wenn es gelänge, ein erheblicher Erfolg auf dem Schlachtfeld – und eine gewaltige Schwächung der Ukraine. Doch so weit ist Wladimir Putin noch nicht.

Eine Mangelwirtschaft sieht anders aus

In Russland selbst ist er schon weit vorangekommen. Die im Westen immer wieder kolportierten leeren Regale kann ich hier in Moskau nicht entdecken. Die Supermärkte sind proppevoll, mit Lebensmitteln aus Russland, Tomaten aus Aserbaidschan und Usbekistan, Käse aus Belarus. Eine Mangelwirtschaft sieht anders aus.

Die Restaurants in Moskau sind nach wie vor gut gefüllt. Die russische Hauptstadt führt angesichts des Krieges in der Ukraine eine geradezu gespenstische Normalität auf, die Theater spielen, die Menschen gehen in Fitnessclubs und zur Maniküre, die Straßen sind voll von Spaziergängern und Autos, das Benzin ist billig. War da was in der Ukraine? Weit weg.

Natürlich sind die Auswirkungen der westlichen Sanktionen erkennbar, die Devisenreserven sind eingefroren, der Rubel ist nicht mehr konvertierbar, möglicherweise kann Russland eine internationale Anleihe in Euro nicht mehr bedienen, zum ersten Mal seit der Revolution 1917. Doch vor den Bürgern werden alle diese Probleme wohlweislich verborgen.

Putins bester Mann in der EU

Nach wie vor sind Rechtspopulisten und Nationalisten in Europa und Amerika in Lauerstellung. In den USA kann Präsident Biden seine schwachen Umfragewerte nicht wirklich drehen. Am vorigen Wochenende wurde in Ungarn der Langzeitpremier Viktor Orbán in einer von den Staatsmedien verdrehten Abstimmung wiedergewählt. Er ist Putins bester Mann in der EU.

Doch es könnte noch schlimmer kommen. Ab nächstem Sonntag wählt Frankreich den Präsidenten oder die Präsidentin (!) neu. Der sich sozialistisch gerierenden Nationalistin Marine Le Pen werden dieses Mal wesentlich bessere Chancen vorausgesagt, gegen Präsident Macron im zweiten Wahlgang gut abzuschneiden, vielleicht sogar zu gewinnen. Das wäre Putins größter Sieg, ohne auch nur eine Kalibr-Rakete abzuschießen. Deshalb sind die fixen Analysen über Putins Fehlkalkulationen nur Augenblicksaufnahmen. Der Westen bleibt anfällig – von außen und innen. Verloren hat Putin noch lange nicht.

und Putin hat auch in Deutschland noch viele Freunde

Michael Thumann

@MichaelOThumann

Die Moskauer Restaurants sind voll, der Rubel ist stärker als vor dem Krieg, Putins Popularität steigt, während der Westen wählt, gestern Orbán, morgen vielleicht Le Pen? Warum Putin noch lange nicht verloren hat: meine 5vor8-Kolumne auf

@zeitonline

#NoFriedensbewegung

#Friedensbewegung bringt nur die Kapitulation zum #Putinfrieden

PS: Der #UnStaatPutin unterstütz das antisemitische Terrorregime in Iran

#IranPutin https://www.n-tv.de/politik/Teheran-NATO-Erweiterung-ernste-Bedrohung-article23153404.html / https://www.stern.de/politik/ausland/putin-verkauft-raketen-an-den-iran--s-300-macht-mullahs-unangreifbar-6790126.html

#NoPutin #NoIranDeal #NoXIChina #FreeRussia | Für ein Freis Russland ohne Putinismus #Demokratiejetzt

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