Direkt zum Hauptbereich

Ich bin jüdisch


 

Heute ist Tag der Muttersprache und ich denke es ist heute ein Thema anzusprechen, was mich schon länger beschäftigt. Folgendes: Wer mich näher kennt, weiß auch das ich hier in Deutschland aufgewachsen und vielleicht auch, dass meine Mutter schwarz ist. Daran ist auch nichts Schlechtes dran oder etwas wofür ich mich schäme.
.
Jedoch ist es einfach frustrierend, immer wieder mit denselben Fragen immer aufs Neue konfrontiert zu werden und nur weil meine Mutter und ich beide in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. „Wo kommst du wirklich her?“ oder „So Jüdisch siehst du gar nicht aus, ich dachte Juden und Jüdinnen sind weiß“. Oder auch immer gerne gefragt „Ist Deutsch dann wirklich deine Muttersprache?“ Solche Fragen nerven nicht nur, sondern sind auch jedes Mal aufs Neue verletzend. Gleichzeitig ist es auch entmutigend, dass mein Aussehen und die Herkunft meiner Mutter immer wieder als Grund genommen werden, um meine Zugehörigkeit und jüdische Identität in Frage zu stellen. Und bevor jetzt wieder gefragt wird. Ja, Deutsch ist meine Muttersprache, ja, ich bin hier aufgewachsen. Aber was gibt dir das Recht das in Frage zu stellen. Und warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass ich genauso ein Teil der Gesellschaft bin?
.
Es ist mehr als anstrengend, mich immer wieder aufs Neue erklären zu müssen. Es ist ein quasi ein Vollzeitjob. Immer wieder mit denselben Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert zu werden, die meine Identität als Jüdin in Frage stellen, nur weil meine äußere Erscheinung nicht dem traditionellen Bild entspricht ist stets verletzend und auch dazu geführt, dass ich mich jahrelang nicht getraut habe zu meiner Identität zustehen. Die Gesellschaft ist im Wandel und war schon immer vielfältig und bunt, genauso wie das Judentum. Es ist wichtig das dies endlich in den Köpfen der Menschen ankommt, dass Juden und Jüdinnen eben aus verschiedenen ethnischen und kulturellen Hintergründen stammen können und nicht nur weiß sind.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Begriff der Arbeit

und deren Kritik an die reale und gegenwärtiege Arbeitswelt.im Rio Raum Weiden am 27. und 29. März als offenes Seminar. Das Wort „Arbeit“ und seine Entstehungsgeschichte, der Ursprung des Wortes  macht das schwere und ausgeliefert sein des Menschen [immer wieder] sichtbar,  -  es soll gemein[indo]germanischen Ursprungs sein  (*arbējiðiz, got. arbaiþs); die Etymologie ist sich da aber nicht sicher; evtl. verwandt mit indoeurop. *orbh- „verwaist“, Waise , „ein zu schwerer körperlicher Tätigkeit verdungenes Kind“ (vgl. Erbe); evtl. auch verwandt mit aslaw. robota („Knechtschaft“, „Sklaverei“, vgl. Roboter). Im Alt- und Mittelhochdeutschen überwiegt die Wortbedeutung „Mühsal“, „Strapaze“, „Not“; redensartlich noch heute Mühe und Arbeit (vgl. Psalm 90, lateinisch labor et dolor). [1] Das französische Wort „travail“ leitet sich von einem frühmittelalterlichen Folterinstrument ab. Das italienische „lavoro“ und englische „labour“ (amerikanisch „labor“) gehen auf das l...

Marina Weisband

  Marina Weisband bei Maybrit Illner Ukraine Spezial Teil 1 Russlands Präsident Putin hat in Europa einen Krieg begonnen. An mehreren Orten in der Ukraine eröffneten russische Truppen das Feuer. Der Westen reagiert mit zusätzlichen Sanktionen, aber wird das Putin stoppen? "Krieg in Europa – Russland greift die Ukraine an" – in "heute spezial"- und "ZDF spezial"-Ausgaben hat das ZDF am Donnerstag, 24. Februar 2022, bereits den ganzen Tag über die kriegerischen Entwicklungen berichtet und ändert auch sein Programm am Abend: Robert Habeck Vizekanzler - Melanie Amann - Marina Weisband - Lars Klingbeil - Erich Vad 📺 Inhaber sämtlicher Urheberrechte: ⇏ ZDF / Maybrit Illner https://www.zdf.de/ Kiew und andere Städte stehen unter heftigem Beschuss der russischen Truppen. Doch die Ukraine hält dagegen und wehrt sich. Das liegt offenbar auch an einer klaren Fehleinschätzung Putins , wie eine deutsch-ukrainische Politikerin im Video aufzeigt. https://www.t-on...

Wer stoppt die Lutherdeutschen

Zum Reformationsjubiläum gibt es einiges zu sagen, wer war Martin Luther, eines war er  nicht – er war  kein Aufklärer. Martin Luther war ein Fanatiker und es muss gesagt werden, er  war ein  antisemitische Hetzer, Mordbrenner und als Deutscher der  - der die nationalromantische Innerlichkeit als Zucht und Zuweisungsform für seine Herde -  Strafpredigten formulierte; wer stoppt ihn und seine Lehre und wer zeigt den stärksten Beistand zu den von ihn Bedrohten. Es sind die Juden selbst, die Widerstand gegen ihre vielen Bedroher leisten und mit Israel hat man  einen wirklichen Ort gefunden, wo der jüdische Mensch seinen Freiraum - Angstfrei gestalten will und das auch kann. vispd N. Haßler 91281 Neuzirkendorf 14. Dass Luther die "Freiheit eines Christenmenschen" in der Erhöhung als rein innere Disposition definiert, die freiwillige Unterordnung unter das Schwert der Mächtigen predigt und sogar ein aktives Widerstandsrecht gegen Tyrannei ausschließ...